Manfred Eder und Andreas Leitner haben vor 33 Jahren als junge Ingenieure bei der Planung der Lokalbahnverlängerung mitgewirkt und sind heute erneut am Projekt beteiligt.
Von den Bohrungen für die Bodenerkundung in der Stadt bis hin zu den genauen Planungen der Tunnelstrecke und der Haltestelle am Mirabellplatz: Rund 200 Fachleute arbeiten derzeit an Detailplanung und Genehmigungsverfahren des S-LINK – einige von ihnen nicht zum ersten Mal.
Salzburg, 15. November 2022. Im Frühjahr 2020 hat die Projektgesellschaft ihre Arbeit aufgenommen. Als erste Mammutaufgabe wartete damals – unter erschwerten Corona-Bedingungen – die Sichtung und Prüfung aller bis zu diesem Zeitpunkt bereits vorhandenen Unterlagen und Studien. Rund 90 Kilogramm Papier – deren Inhalt mit vielen Standpunkten, Vorprüfungen, Konzepten und Ideen in das Projekt S-LINK einfloss. Dieses Vorwissen liefert die wichtige Basis für ein Wesentliches – und jetzt in die Umsetzungsphase eingetretenes – Projekt als Start zu einer langfristigen und effizienten Verbesserung des öffentlichen Verkehrs im Raum Salzburg.
Viel Erfahrung für Verlängerung der Lokalbahn
Mittlerweile wirken über 70 Büros, Kanzleien und Firmen mit internationalem Know-how im Auftrag der Projektgesellschaft daran, den S-LINK als zuverlässige und schnelle Verbindung aus dem Umland direkt in die Innenstadt zu verwirklichen. Insgesamt sind damit unter der Gesamtleitung von Stefan Knittel und seinem Projektteam bis zu 200 Expertinnen und Experten für die Verlängerung der Lokalbahn direkt durch die Stadt tätig und bringen ihre Erfahrung ein.
Zwei von ihnen kennen sich nicht nur heute mit dem S-LINK bestens aus, sondern wissen auch genau über die ersten Schritte des Projekts Bescheid. Manfred Eder, Geschäftsführer des Ingenieurbüros Laabmayr, und Andreas Leitner, bis zu seiner Pensionierung Geschäftsführer des Planungsbüros IGT, haben bereits vor 33 Jahren am S-LINK, damals bekannt als Salzburg.Regional.Stadt.Bahn, mitgewirkt und waren wesentlich an der Planung des Projekts beteiligt. „Schon 1989 planten wir die Lokalbahnverlängerung im Wesentlichen auf der Trassenführung des heutigen S-LINK – damals aber noch am Zeichentisch mit Lineal und Tusche, also etwas analoger als die Erstellung der computeranimierten Pläne heutzutage stattfindet“, erzählt Manfred Eder.
Auch Andreas Leitner erinnert sich gerne an die Anfänge des Projekts zurück: „Damals noch ausgerüstet mit Transparentpapier und Taschenrechner haben wir uns mit viel Schwung und Elan in die Arbeit gestürzt. Ergebnis war die sogenannte PGS-Studie, welche bis zur vertieften Planung durch S-LINK über fast 30 Jahre die Grundlage für sämtliche weiterführenden Überlegungen bildete“, erzählt der ehemalige IGT-Geschäftsführer. Die Freude darüber, dass das Projekt Anfang 2021 nach einer europaweiten Ausschreibung wieder auf den Schreibtischen der beiden S-LINK-Experten landete, war groß. „Aus den einst jungen Technikern sind Geschäftsführer und geschätzte Kollegen geworden, die das Projekt S-LINK bis heute eng verbindet“, so Manfred Eder.
Umweltverträglichkeitsprüfung als nächster Schritt
Hauptarbeitspunkt auf dem Weg durch die Stadt bis nach Hallein ist derzeit die Erstellung der Umweltverträglichkeitserklärung für das erste ca. 900 m lange Vorhaben vom Lokalbahnhof bis zum Mirabellplatz, die im Herbst bei der zuständigen Behörde zur Prüfung vorgelegt werden soll. Die derzeit erarbeiteten Dokumente werden auf mehreren Tausend Seiten alle technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Bereiche des Projektes detailliert darstellen. Nach der Einreichung bei der zuständigen Behörde müssen unabhängige Sachverständige die Unterlagen objektiv und sachlich prüfen.
Damit stehen alle Fakten und Daten zum Projekt der Öffentlichkeit im Detail zur Verfügung. Wenn die Behörde die Vollständigkeit der Dokumente festgestellt hat, startet ein Bürgerbeteiligungsverfahren, bei dem alle Einwände und Stellungnahmen der Salzburgerinnen und Salzburger Platz finden und objektiv und sachlich von unabhängigen Sachverständigen geprüft werden. Damit haben alle in Salzburg die Chance, sich an einem konstruktiven Prozess am S-LINK zu beteiligen und eine Prüfung ihrer Anliegen, Alternativkonzepte und Ideen einzufordern.
Der S-LINK wird die Stadt Salzburg mit dem Umland im Norden und im Süden bis Hallein verbinden. Er ist ein Schlüsselprojekt zum Ausbau und zur Verbesserung des Öffentlichen Verkehrs im Salzburger Zentralraum. Im Auftrag von Stadt, Land und Salzburg AG wird der S-LINK in mehreren Vorhaben, in Abstimmung mit den anderen Verkehrsträgern, geplant und umgesetzt.
Pressekontakt
Mag. Robert Mosser
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