Grafische Darstellung des Streckenverlaufs des S-LINK.
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Fakten zu aktuellen Fragen und Diskussionspunkten

Projektgesellschaft gibt Infos zu Trassenauswahl und Betriebskosten

 

Salzburg, 27. Mai 2022. Im Zuge des ersten Anrainer-Infotages und aktueller Medienberichte sind in der Öffentlichkeit einige Fragen in Bezug auf den Trassenverlauf, die Kapazitäten des S-LINK sowie die laufenden Betriebskosten aufgetaucht.

Die meisten dieser Fragen und Unklarheiten waren bereits Teil von älteren Umsetzungsversuchen und Diskussionen und wurden schon früher weitgehend behandelt. „Die S-LINK Projektgesellschaft hat seit 2020 Ergebnisse verschiedener Machbarkeitsstudien, darunter auch der zuletzt medial diskutierten „ERB-Studie“ aus dem Jahr 2015 geprüft und verwertbare Erkenntnisse daraus in die Planungen übernommen. Insgesamt wurden rund 18.000 Seiten an bereits vorhandenen Unterlagen aus vorangegangenen Studien bearbeitet“, erläutert Geschäftsführer Stefan Knittel.

Alternative Stadttrassen bereits in „ERB-Studie“ nicht bestplatziert

Von den infrage kommenden Varianten wurden insgesamt sechs oberirdische geprüft, darunter als Variante 191 jene oberirdische Linienführung aus der „ERB-Studie“. Dabei hat sich auch wieder gezeigt, dass die oberirdische Führung im Stadtgebiet zwischen Lokalbahnhof und Akademiestraße massiv negative Auswirkungen auf die Stadt und auf alle Verkehrsteilnehmer inklusive öffentlichem Verkehr, Radfahrern und Fußgängern hätte und zudem kaum Potential bietet, die Lebensqualität in der Stadt Salzburg nachhaltig zu verbessern. Die Nachteile der oberirdischen Variante wurden dabei leider definitiv als zu gravierend eingestuft, zudem kann die notwendige Leistungsfähigkeit nicht erreicht werden. Die „ERB-Studie“ empfahl zudem als bestbewertete Variante die Führung einer Trasse unterirdisch durch die Innenstadt.

Oberirdische Straßenbahn würde bis zu 50 % mehr Lokführer benötigen

Die gesetzliche Maximallänge einer Straßenbahn beträgt in Österreich 75 m. Die Garnituren der unterirdisch geführten Regionalstadtbahn dürfen, gemäß den bisher bereits verwendeten Garnituren im Nordast, bis zu 120 m lang sein. Bei einer Führung an der Oberfläche müssten die Garnituren aus Lamprechtshausen oder Ostermiething demnach im bzw. aufgrund der betrieblichen Einschränkungen vor dem Lokalbahnhof geteilt und einzeln durch die Stadt geführt werden. Die abgekoppelten Garnituren müssten dann als Leerfahrt wieder auf das entsprechende Richtungsgleis gebracht werden. Die so erzwungene Taktverdichtung in der Stadt würde die Fahrgäste aber Zeit kosten und die Lebensqualität zwischen den Stationen an der Oberfläche beeinträchtigen. Im Betrieb würden dadurch bis zu 50 % mehr Lokführer benötigt. Eine zusätzliche Verdichtung des Takts auf dem Nordast ist auch bei den weit höheren Betriebskosten kapazitätstechnisch nicht möglich.

Bezeichnung „U-Bahn“ weckt falsche Vorstellungen

Beim S-LINK handelt es sich um eine leistungsfähige Verbindung mit Lokalbahncharakter von Stadt und Umland, die oberirdisch aus dem nördlichen Flachgau in die Stadt kommt, vor dem Lokalbahnhof abtaucht und auf Basis der bisherigen Trassenauswahl und Planungsarbeiten mit, im Vergleich zu anderen Bahnen oder U-Bahnen, geringeren Abmessungen jedenfalls in der Innenstadt zwischen dem Lokalbahnhof und dem Mirabellplatz (erstes Vorhaben) und weiter bis zur Akademiestraße (zweites Vorhaben) unterirdisch ausgeführt werden soll.

Damit wird beispielsweise eine direkte Fahrt vom nördlichen Flachgau ins Stadtzentrum möglich. Die Bezeichnung „U-Bahn“ ist daher widersprüchlich und weckt in der allgemeinen Wahrnehmung die Vorstellung einer rein innerstädtischen Hochleistungsverbindung, analog zur Wiener U-Bahn.

„Der S-LINK ist also eine Schnellbahn, die dort wo es aufgrund der Verkehrswirkungen und anderer Parameter notwendig ist – etwa im Innenstadtbereich – unterirdisch geführt wird. Grundprämisse dabei ist die bestmögliche Verkehrswirksamkeit, denn der öffentliche Verkehr muss dorthin, wo die Menschen sind. Bereits der bisherige S-Bahn-Ausbau in Salzburg hat gezeigt, dass ein leistungsfähiges Stationsnetz in der Stadt erfolgreich ist. Innerstädtisch ist die Zahl der S-Bahn Fahrgäste seit dem Ausbau deutlich angestiegen. Dieser Ausbau wurde seinerzeit auch scharf kritisiert und ist heute ein Vorzeigeprojekt“, gibt Stefan Knittel, Geschäftsführer der S-LINK Projektgesellschaft zu bedenken.

Betriebskosten realistisch betrachten

Einzelne Meldungen, dass der Betrieb einer einzigen unterirdischen S-LINK Station jährlich rund zwei Millionen Euro bzw. für fünf Stationen zehn Millionen Euro kosten soll, sind nicht nachvollziehbar. Vergleichsdaten aus der Stadt Linz zeigen, dass für die Station am Mirabellplatz mit Kosten zwischen 350.000 und 400.000 Euro inklusive einem, am Mirabellplatz schon lange notwendigem, behindertengerechten WC zu rechnen ist. Nicht berücksichtigt sind dabei Einnahmen durch die Vermietung von Geschäftslokalen in der Station und mögliche Einsparungen durch Nutzung der Geothermie.

„Wir werden uns in den nächsten Wochen und Monaten im Zusammenhang mit der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) bemühen, alle auftauchenden Fragen zum S-LINK transparent zu beantworten. Eine detaillierte Darstellung aller Planungsergebnisse und -grundlagen wird selbstverständlich auch den politischen Entscheidungsgremien vorgelegt und die Basis bei der Einreichung zur Umweltverträglichkeitsprüfung darstellen“, sagt Stefan Knittel abschließend.

Der S-LINK wird die Stadt Salzburg mit dem Umland im Norden und im Süden bis Hallein verbinden. Er ist ein Schlüsselprojekt zum Ausbau und zur Verbesserung des öffentlichen Verkehrs im Salzburger Zentralraum. Im Auftrag von Stadt, Land und Salzburg AG wird der S-LINK in mehreren Vorhaben, in Abstimmung mit den anderen Verkehrsträgern, geplant und umgesetzt.

Pressekontakt
Mag. Robert Mosser
E-Mail: presse@s-link.at
Tel.: +43 664 41 30 556

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