Nutzen
Für dich
Stell dir vor, du trinkst morgens gemütlich deinen Kaffee, machst dich bequem auf den Weg in die Arbeit und liest in der Bahn vielleicht sogar noch ein paar Seiten deines Lieblingsbuches. Mit dem S-LINK gehören überfüllte Straßen, Gedränge am Hauptbahnhof und gestresstes Ankommen der Vergangenheit an. On top unterstützt das Projekt die Salzburger Verkehrswende, um die Mobilität auch für kommende Generationen zukunftsfit zu machen. Im Zuge der Umsetzung des Projekts werden die Straßen, Geh- und Radwege in Salzburg lebenswerter gestaltet. Außerdem macht es die teilweise unterirdische Führung möglich, an der Oberfläche Bereiche zum Erholen und Wohlfühlen zu schaffen. Der S-LINK bringt mehr – mehr Lebenszeit, mehr Lebensraum und mehr Lebensqualität.
Wo wird die Strecke verlaufen?
Die S-LINK Verbindung wird vom Salzburger Hauptbahnhof zum Mirabellplatz, dann weiter entlang der Salzburger Altstadt zum Nonntal, im Weiteren über die Alpenstraße nach Salzburg Süd und dann über Anif nach Hallein verlaufen.
Wird man einfach in andere Verkehrsmittel umsteigen können?
Das Nahverkehrskomitee aus Stadt und Land Salzburg hat den Entwicklungsplan für den Zeitraum 2023 – 2027 mit der bedarfsgerechten Entwicklung des Busnetzes erarbeitet. Für die folgenden Perioden werden ebenso die Ausbauten an der Lokalbahn im Norden wie der S-LINK im Süden sukzessive berücksichtigt.
Das Netz mit den Umsteigepunkten wird dann schrittweise neuen Verhältnissen angepasst. Für die ersten Verknüpfungspunkte im Stadtgebiet werden am Mirabellplatz erstmalig alle Umsteigerelationen mit kurzen Wegen gesichert sein. Für die Haltestelle Zentrum Altstadt-Mozartsteg werden die Routen des öffentlichen Verkehrs auf die neue, in beide Richtungen befahrene Busachse angepasst, und sichere Umsteigewege auf ein Minimum verkürzt.
Wird der S-LINK auch in andere Regionen erweitert?
Der S-LINK ist als leistungsfähigste Verkehrsachse aus den Regionen durch die Stadt konzipiert. Er hat damit sowohl innerstädtisches als auch regionales Potenzial. Ein wichtiges Ziel ist die Verbindung bestehender und künftiger Bahnstrecken mit dem S-LINK. Die Lokalbahnverlängerung ist die Grundlage für ein zum Teil bereits existierendes Gesamtnetz. Neben den Verknüpfungen mit den ÖBB-Strecken prüft die Projektgesellschaft zum Beispiel auch die Einbindung der Messebahn, der Stieglbahn und weiterer möglicher Strecken wie der Königsseebahn oder der Ischlerbahn (Salzkammergut-Lokalbahn). Vor der Erweiterung des Schienennetzes in die Region muss es aber eine leistungsfähige Verbindung durch die Stadt geben, die schnell viele Menschen transportieren kann – der S-LINK bildet damit das Rückgrat des künftigen öffentlichen Verkehrs und wird dazu beitragen, die täglichen Staus auf den Straßen massiv zu reduzieren.
Wie schnell bringt mich der S-LINK an mein Ziel?
Mit der unterirdischen Führung der Regionalstadtbahn in dem geplanten Bereich erhält die Stadt eine vom Straßenverkehr und damit auch von Staus komplett unabhängige Verkehrsverbindung. Die ersten Berechnungen für die Strecke zwischen dem Hauptbahnhof und einer Haltestelle in der Akademiestraße gehen inklusive drei Zwischenhalten von deutlich unter sechs Minuten Reisezeit aus. Die Fahrzeit zwischen dem Hauptbahnhof und einer Haltestelle in der Nähe der Altstadt beim Mozartsteg liegt bei nur drei Minuten.
Nutzen
Für den Verkehr
Täglich pendeln 60.000 Menschen aus dem Umland in die Stadt Salzburg und treffen auf 18.000 Pendler:innen, die von der Stadt ins Umland wollen. Dazu kommen nochmals circa 60.000 Salzburger:innen, die innerhalb der Stadtgrenze pendeln. Sie alle halten Salzburg am Laufen, verlieren aber tagtäglich wertvolle Zeit und Nerven im staugeplagten Zentralraum. Denn: Zwischen den Stadtbergen, der Salzach und der Altstadt kann es schonmal eng werden. Zwischen Lehener-Brücke und Nonntaler-Brücke treffen der Nord-Süd-Verkehr und der Ost-West-Verkehr aufeinander und stehen sich gegenseitig im Weg. Mit dem S-LINK wird die Hauptlast des Nord-Süd-Verkehrs eine Ebene tiefer gelegt. Das spart auf den Straßen täglich rund 50.000 Fahrten ein und schafft an der Oberfläche Raum für alle weiteren Verkehrsteilnehmer:innen. Der S-LINK bringt mehr – und uns alle pünktlich, bequem und sicher ans Ziel.
Löst der S-LINK die Salzburger Verkehrsprobleme?
Mit über 20.100 PKW-Fahrbewegungen täglich ist die Staatsbrücke ein Nadelöhr des innerstädtischen Verkehrs und auch die Lehener Brücke (ca. 37.300 PKW-Fahrten pro Tag), die Nonntaler Brücke (ca. 31.000 PKW-Fahrten pro Tag) Schwarzstraße (bis zu 18.300 PKW-Fahrten pro Tag) oder der als Eisenbahn befahrene Rudolfskai (ca. 14.200 PKW-Fahrten pro Tag) sind vor allem zu Stoßzeiten völlig überlastet. An wichtigen Knotenpunkten wie dem im Gegenverkehr erreichbaren Hanuschplatz oder dem Mirabellplatz stehen sich die Busse (bei einem Anteil des öffentlichen Verkehrs von ca. 15 %) bereits heute regelmäßig im Weg. Diese Nadelöhre und der gordische Knoten am Hauptbahnhof, wo in den Hauptverkehrszeiten bis zu 1.000 Menschen gleichzeitig mit Zügen der S1, S2 und S3 ankommen und in ein viel kleineres innerstädtisches Bussystem umsteigen müssen, werden damit bereits im ersten Schritt gelöst. Der erste Schritt in Richtung Gesamtsystem ist die beschlossene Verlängerung bis zum Mirabellplatz – nach Möglichkeit bereits in einer Kombination mit einer neuen Messebahn, um Pendler- und Gästeströme bereits am nördlichen Stadtrand abzufangen. Das System wird selbstverständlich über das Gebiet der Hauptachse weitergedacht und dimensioniert. Zubringer, Zugänge und Zufahrten für Radfahrer:innen sowie Fußgänger:innen oder auch Park&Ride-Parkplätze sind Teil der Gesamtstrategie, um ein leistungsfähiges Verkehrsnetz in der Fläche zu haben. Die Verbindung muss attraktiv sein, damit Menschen vom Auto freiwillig auf das bessere Angebot umsteigen wollen. Das bedeutet weniger Stau, weniger Abgase, weniger Lärm und mehr Platz für ein Leben in der Stadt!
Wird es weiterhin Stau geben?
Im Zuge der Planungen für den Ausbau des Lokalbahnnetzes wurden die Grundlagen für die Verkehrswirksamkeit erhoben. Diese wurden in verschiedenen Planfällen für die zu erwartenden Bevölkerungs- und Verkehrsentwicklungen für das Jahr 2040 berechnet und bestätigen die Verkehrswirksamkeit des Projektes. Alleine für die erste Etappe vom Hauptbahnhof bis zum Mirabellplatz wird eine Einsparung von 40.000 KFZ-Kilometern – also eine Fahrtstrecke einmal um die Welt – pro Werktag berechnet.
Ausschlaggebend für das Fahrgastaufkommen sind neben den Pendler:innen auch die Tagestourist:innen. Aus Mobilfunkdaten zeigt sich, dass auch Freizeitfahrten einen erheblichen Anteil einnehmen und der Bedarf zeitabhängig zu Verdopplungen des Gesamtaufkommens führt. Durch die Verbindung mit attraktiven Begleitmaßnahmen kann man davon ausgehen, dass so je nach Ausbaustufe 35-50% der Fahrten auf dem Nord-Süd-Korridor einen Teil des S-LINK nutzen. Bezogen auf Pendlerfahrten wären dies 45.500 bis 65.000 Fahrten. Unter Berücksichtigung des Freizeitverkehrs erhöht sich das Potential auf 90.000 bis 130.000 Fahrten täglich.
Was ist die Verkehrswende und wie wird sie vom S-LINK unterstützt?
Die Verkehrswende (oder auch Mobilitätswende) hat zum Ziel, das gesamte Verkehrssystem nachhaltiger zu gestalten. Es soll verträglich für Klima, Umwelt und Mensch werden. Um das zu erreichen, setzt man unter anderem auf den Ausbau nachhaltiger Verkehrsformen sowie auf die Anbindung von Stadt und Land.
Der S-LINK ist das Herzstück der Salzburger Verkehrswende und Teil eines integrierten Gesamtkonzeptes. Die Schnellbahnverbindung bildet eine Nord-Süd-Achse und vernetzt künftig die Stadt Salzburg mit den umliegenden Regionen. Der S-LINK bildet das Grundgerüst für einen nachhaltigeren Verkehr in Salzburg, indem er unter anderem für die Entspannung des Verkehrs sowie eine Rückgewinnung von Lebensraum sorgt.
Nutzen
Für das Klima
Jährlich 40.000 Tonnen CO2 einsparen? Das gelingt mit dem S-LINK. Im UVP-Beschluss wurde durch rund 25 unabhängige Expert:innen bestätigt, dass die Verlängerung der Lokalbahn einen positiven Beitrag für das Klima leistet. Damit trägt die Umsetzung des Mobilitätsprojektes zur Erreichung der Klimaziele bei. Das Land Salzburg hat sich in seiner Klima- und Energiestrategie dazu verpflichtet, die Treibhausgase bis 2040 um 75 Prozent zu senken (bezogen auf die Ausgangsbasis im Jahr 2005) und bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu sein. Der S-LINK bringt mehr – und liefert die Basis für ein umweltfreundlicheres Salzburg.
Unterstützt der S-LINK die Erreichung der Klimaziele?
Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs ist ein wichtiger Schritt zur Förderung umweltfreundlicherer Mobilität. Durch die Bereitstellung einer effizienten und bequemen öffentlichen Verkehrsanbindung werden mehr Menschen dazu ermutigt, auf nachhaltigere Transportmittel umzusteigen. Dies trägt zur Reduzierung der Luftverschmutzung und des Kohlendioxidausstoßes bei und hilft, den Klimawandel einzudämmen. In einer Zeit, in der der Klimaschutz immer wichtiger wird, sind solche Maßnahmen von großer Bedeutung.
Die ersten Berechnungen der CO2-Bilanz des S-LINK ergeben ein hohes Potenzial für das Erreichen der Klimaziele. Basierend auf der vorliegenden Szenario-Analyse ist eine Amortisation der Treibhausgasemissionen des S-LINK Bauvorhabens im Vergleich zur Nutzung von konventionellen PKWs im besten Fall nach etwa fünf Jahren, im schlechtesten Fall nach etwa 20 Jahren zu erwarten.
„Die durch den Bau entstandenen Treibhausgasemissionen könnten in diesem Zeitraum durch die verringerte Anzahl von Autofahrten wieder eingespart werden“, so die Studienautoren Therese Daxner und Adolf Merl. Dies auch unter ungünstigen Annahmen, die von einem höheren Anteil an aufwändigen Streckenteilen ausgehen und innovative Baumaterialen mit reduzierten Emissionen bei der Herstellung von Zement und Stahl noch nicht miteinbeziehen.
Was passiert bei der Umweltverträglichkeitsprüfung?
In der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) werden die Auswirkungen eines Vorhabens auf die Umwelt beschrieben und beurteilt. Es wird mittels Bescheid über die Genehmigungsfähigkeit des jeweiligen Vorhabens entschieden. Nach der Einreichung aller notwendigen Pläne und Dokumente für die Umweltverträglichkeitsprüfung im Dezember 2022 hat die Behörde Mitte September 2023 die Vollständigkeitsprüfung der rund 8.500 Seiten abgeschlossen. Im Mai 2024 hat die Projektgesellschaft die Genehmigung gemäß Umweltverträglichkeitsgesetz für das erste Vorhaben vom Lokalbahnhof bis zum Mirabellplatz erhalten. Darin wurde der S-LINK als Projekt der Klima- und Energiewende bestätigt.
S-LINK: Ein Projekt der Klima- und Energiewende?
Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs leistet ohne Zweifel einen großen Beitrag zur Erreichung der globalen und europäischen Nachhaltigkeits- und Klimaschutzziele. Besonders erfreulich ist, dass auch der S-LINK als Projekt der Klima- und Energiewende eingestuft wurde.
Die UVP-Behörde verweist in den Ausführungen darauf, dass das Land Salzburg verpflichtet ist, den landesweiten Ausstoß von Treibhausgasen bis 2030 um 50 Prozent zu senken. Vor diesem Hintergrund liege die Umsetzung des S-LINK sowohl im Lichte des Klimaschutzes als auch der Verbesserung der Luftqualität im öffentlichen Interesse. S-LINK sei ein zentraler Bestandteil jener Programme, die den Weg zur Klimawende beschreiben, wie dem „Ausbau Öffentlicher Verkehr & Radverkehr“ des „Masterplan Klima + Energie 2030“. Treibhausgase während der Bauphase werden durch die Einsparungen in der Betriebsphase nach ca. 9 Jahren kompensiert, bestätigt die Behörde.
In diesem Sinn sieht der Bescheid auch eine Bauausführungsfrist und Inbetriebnahme bis 31. Dezember 2030 vor, damit ehestmöglich ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden kann. Weitere Informationen zu diesem Thema befinden sich hier.
Nutzen
Für die Wirtschaft
Betrieben fällt es zunehmend schwerer, Mitarbeiter:innen zu finden und zu halten – so auch in Salzburg. Eine relevante Alternative zum Individualverkehr, ohne lästigen Stau und Zeitverlust, macht Salzburg auch als Arbeitsort für Fachkräfte aus dem Umland attraktiver. Und diese Arbeitskräfte braucht es dringend, um die Stadt am Laufen zu halten. Der S-LINK schafft als Herzstück des Salzburger Gesamtverkehrsnetzes in Zukunft auch für Fachkräfte aus den Umlandgemeinden die Grundlage für stressfreies Pendeln in die Landeshauptstadt. Zudem werden wichtige Arbeitsplätze gesichert und neue geschaffen. Der S-LINK bringt mehr – und macht Salzburg dadurch zukunftssicher.
Welche Veränderungen bringt der S-LINK für die Geschäfte in Salzburg?
Förderung der Wirtschaft: Eine gut ausgebaute öffentliche Verkehrsinfrastruktur zieht gemäß Erfahrungswerten aus anderen Städten mehr Besucher:innen an, da die Geschäfte bequemer zu erreichen sind. Darüber hinaus können die dadurch entstehenden Verkehrsberuhigungen und die Reduzierung des Autoverkehrs dafür sorgen, die Attraktivität des Stadtzentrums zu steigern und die Fußgängerfreundlichkeit zu verbessern. Dies kann voraussichtlich viel dazu beitragen, dass die Geschäfte langfristig von einer gesteigerten Kundenfrequenz profitieren.
Rückgewinn von Lebensraum: Der Verkehr verlagert sich unter die Erde und der zur Verfügung stehende Raum an der Oberfläche kann von allen Verkehrsteilnehmer:innen besser genützt werden. Fußgänger:innen sowie Radfahrer:innen bekommen mehr Platz. So kann beispielsweise durch den Umbau der Rainerstraße (breitere Gehwege, mehr Aufenthaltsmöglichkeiten, Platz für Schanigärten etc.) deren Attraktivität deutlich gesteigert werden, was wiederum den ansässigen Geschäften und Lokalen zugutekommen wird.
Steigerung der Lebensqualität: Ein gut ausgebauter öffentlicher Verkehr bietet den Menschen eine verbesserte Mobilität und Flexibilität. Es erleichtert den Zugang zu verschiedenen Stadtteilen, Bildungseinrichtungen, Einkaufszentren, Freizeiteinrichtungen und anderen öffentlichen Einrichtungen. Durch den Ausbau des öffentlichen Verkehrs wird die Lebensqualität der Bewohner:innen erhöht, da sie weniger Zeit im Verkehr verbringen und mehr Möglichkeiten haben, ihre Ziele effizient zu erreichen.
Wie sieht das Kosten-Nutzen-Verhältnis aus?
Die Projektgesellschaft hat eine aktualisierte Kosten-Nutzen-Analyse für die Gesamtstrecke bis Hallein auf Basis der Ende Jänner 2023 kommunizierten Investitionskosten in Auftrag gegeben. Diese Analyse ist Grundlage für weitere Entscheidungsprozesse in politischen Gremien für die Bewertung der ermittelten Varianten. Diese wird den damit zu befassenden Stellen bei Stadt, Land und Bund zur Verfügung gestellt und veröffentlicht. Die bisher erhobenen Daten sprechen klar für eine hohe Wirksamkeit der Lokalbahnverlängerung bis Hallein.
Einer aktuellen Studie des Economica Instituts für Wirtschaftsforschung zufolge wird sich bereits der Bau des ersten Vorhabens des S-LINK vom Salzburger Hauptbahnhof zum Mirabellplatz wirtschaftlich für die Stadt Salzburg und die umliegenden Gemeinden auszahlen. Ein zusätzlicher erfreulicher Nebeneffekt zu den offensichtlichen verkehrs- und umwelttechnischen Verbesserungen.
Finden Sie die Details zu dieser Studie hier.
Inwiefern kann der S-LINK Salzburg als Wirtschaftsstandort stärken?
Sowohl die Stadt und das Land Salzburg als auch der Rest Österreichs werden von der Investition im Sinne einer Wertschöpfungssteigerung, zusätzlichen Arbeitsplätzen sowie dem darüber hinaus generierten Steueraufkommen profitieren. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie des Economica Instituts für Wirtschaftsforschung. Das derzeitige hohe Stauaufkommen im städtischen Bereich zeigt die überlastete Erreichbarkeitssituation des Wirtschaftsstandorts und verursacht zusätzlich erhebliche volkswirtschaftliche Kosten. Während die Stadt Salzburg vor allem von direkten ökonomischen Effekten profitiert, fällt ein großer Teil der Wertschöpfung entlang der Lieferkette im Land Salzburg und Restösterreich an.
Nutzen
Für dich
Wo wird die Strecke verlaufen?
Wird man einfach in andere Verkehrsmittel umsteigen können?
Das Nahverkehrskomitee aus Stadt und Land Salzburg hat den Entwicklungsplan für den Zeitraum 2023 – 2027 mit der bedarfsgerechten Entwicklung des Busnetzes erarbeitet. Für die folgenden Perioden werden ebenso die Ausbauten an der Lokalbahn im Norden wie der S-LINK im Süden sukzessive berücksichtigt.
Das Netz mit den Umsteigepunkten wird dann schrittweise neuen Verhältnissen angepasst. Für die ersten Verknüpfungspunkte im Stadtgebiet werden am Mirabellplatz erstmalig alle Umsteigerelationen mit kurzen Wegen gesichert sein. Für die Haltestelle Zentrum Altstadt-Mozartsteg werden die Routen des öffentlichen Verkehrs auf die neue, in beide Richtungen befahrene Busachse angepasst, und sichere Umsteigewege auf ein Minimum verkürzt.
Wird der S-LINK auch in andere Regionen erweitert?
Der S-LINK ist als leistungsfähigste Verkehrsachse aus den Regionen durch die Stadt konzipiert. Er hat damit sowohl innerstädtisches als auch regionales Potenzial. Ein wichtiges Ziel ist die Verbindung bestehender und künftiger Bahnstrecken mit dem S-LINK. Die Lokalbahnverlängerung ist die Grundlage für ein zum Teil bereits existierendes Gesamtnetz. Neben den Verknüpfungen mit den ÖBB-Strecken prüft die Projektgesellschaft zum Beispiel auch die Einbindung der Messebahn, der Stieglbahn und weiterer möglicher Strecken wie der Königsseebahn oder der Ischlerbahn (Salzkammergut-Lokalbahn). Vor der Erweiterung des Schienennetzes in die Region muss es aber eine leistungsfähige Verbindung durch die Stadt geben, die schnell viele Menschen transportieren kann – der S-LINK bildet damit das Rückgrat des künftigen öffentlichen Verkehrs und wird dazu beitragen, die täglichen Staus auf den Straßen massiv zu reduzieren.
Wie schnell bringt mich der S-LINK an mein Ziel?
Nutzen
Für den Verkehr
Löst der S-LINK die Salzburger Verkehrsprobleme?
Wird es weiterhin Stau geben?
Im Zuge der Planungen für den Ausbau des Lokalbahnnetzes wurden die Grundlagen für die Verkehrswirksamkeit erhoben. Diese wurden in verschiedenen Planfällen für die zu erwartenden Bevölkerungs- und Verkehrsentwicklungen für das Jahr 2040 berechnet und bestätigen die Verkehrswirksamkeit des Projektes. Alleine für die erste Etappe vom Hauptbahnhof bis zum Mirabellplatz wird eine Einsparung von 40.000 KFZ-Kilometern – also eine Fahrtstrecke einmal um die Welt – pro Werktag berechnet.
Ausschlaggebend für das Fahrgastaufkommen sind neben den Pendler:innen auch die Tagestourist:innen. Aus Mobilfunkdaten zeigt sich, dass auch Freizeitfahrten einen erheblichen Anteil einnehmen und der Bedarf zeitabhängig zu Verdopplungen des Gesamtaufkommens führt. Durch die Verbindung mit attraktiven Begleitmaßnahmen kann man davon ausgehen, dass so je nach Ausbaustufe 35-50% der Fahrten auf dem Nord-Süd-Korridor einen Teil des S-LINK nutzen. Bezogen auf Pendlerfahrten wären dies 45.500 bis 65.000 Fahrten. Unter Berücksichtigung des Freizeitverkehrs erhöht sich das Potential auf 90.000 bis 130.000 Fahrten täglich.
Was ist die Verkehrswende und wie wird sie vom S-LINK unterstützt?
Die Verkehrswende (oder auch Mobilitätswende) hat zum Ziel, das gesamte Verkehrssystem nachhaltiger zu gestalten. Es soll verträglich für Klima, Umwelt und Mensch werden. Um das zu erreichen, setzt man unter anderem auf den Ausbau nachhaltiger Verkehrsformen sowie auf die Anbindung von Stadt und Land.
Der S-LINK ist das Herzstück der Salzburger Verkehrswende und Teil eines integrierten Gesamtkonzeptes. Die Schnellbahnverbindung bildet eine Nord-Süd-Achse und vernetzt künftig die Stadt Salzburg mit den umliegenden Regionen. Der S-LINK bildet das Grundgerüst für einen nachhaltigeren Verkehr in Salzburg, indem er unter anderem für die Entspannung des Verkehrs sowie eine Rückgewinnung von Lebensraum sorgt.
Nutzen
Für das Klima
Unterstützt der S-LINK die Erreichung der Klimaziele?
Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs ist ein wichtiger Schritt zur Förderung umweltfreundlicherer Mobilität. Durch die Bereitstellung einer effizienten und bequemen öffentlichen Verkehrsanbindung werden mehr Menschen dazu ermutigt, auf nachhaltigere Transportmittel umzusteigen. Dies trägt zur Reduzierung der Luftverschmutzung und des Kohlendioxidausstoßes bei und hilft, den Klimawandel einzudämmen. In einer Zeit, in der der Klimaschutz immer wichtiger wird, sind solche Maßnahmen von großer Bedeutung.
Die ersten Berechnungen der CO2-Bilanz des S-LINK ergeben ein hohes Potenzial für das Erreichen der Klimaziele. Basierend auf der vorliegenden Szenario-Analyse ist eine Amortisation der Treibhausgasemissionen des S-LINK Bauvorhabens im Vergleich zur Nutzung von konventionellen PKWs im besten Fall nach etwa fünf Jahren, im schlechtesten Fall nach etwa 20 Jahren zu erwarten.
„Die durch den Bau entstandenen Treibhausgasemissionen könnten in diesem Zeitraum durch die verringerte Anzahl von Autofahrten wieder eingespart werden“, so die Studienautoren Therese Daxner und Adolf Merl. Dies auch unter ungünstigen Annahmen, die von einem höheren Anteil an aufwändigen Streckenteilen ausgehen und innovative Baumaterialen mit reduzierten Emissionen bei der Herstellung von Zement und Stahl noch nicht miteinbeziehen.
Was passiert bei der Umweltverträglichkeitsprüfung?
In der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) werden die Auswirkungen eines Vorhabens auf die Umwelt beschrieben und beurteilt. Es wird mittels Bescheid über die Genehmigungsfähigkeit des jeweiligen Vorhabens entschieden. Nach der Einreichung aller notwendigen Pläne und Dokumente für die Umweltverträglichkeitsprüfung im Dezember 2022 hat die Behörde Mitte September 2023 die Vollständigkeitsprüfung der rund 8.500 Seiten abgeschlossen. Im Mai 2024 hat die Projektgesellschaft die Genehmigung gemäß Umweltverträglichkeitsgesetz für das erste Vorhaben vom Lokalbahnhof bis zum Mirabellplatz erhalten. Darin wurde der S-LINK als Projekt der Klima- und Energiewende bestätigt.
S-LINK: Ein Projekt der Klima- und Energiewende?
Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs leistet ohne Zweifel einen großen Beitrag zur Erreichung der globalen und europäischen Nachhaltigkeits- und Klimaschutzziele. Besonders erfreulich ist, dass auch der S-LINK als Projekt der Klima- und Energiewende eingestuft wurde.
Die UVP-Behörde verweist in den Ausführungen darauf, dass das Land Salzburg verpflichtet ist, den landesweiten Ausstoß von Treibhausgasen bis 2030 um 50 Prozent zu senken. Vor diesem Hintergrund liege die Umsetzung des S-LINK sowohl im Lichte des Klimaschutzes als auch der Verbesserung der Luftqualität im öffentlichen Interesse. S-LINK sei ein zentraler Bestandteil jener Programme, die den Weg zur Klimawende beschreiben, wie dem „Ausbau Öffentlicher Verkehr & Radverkehr“ des „Masterplan Klima + Energie 2030“. Treibhausgase während der Bauphase werden durch die Einsparungen in der Betriebsphase nach ca. 9 Jahren kompensiert, bestätigt die Behörde.
In diesem Sinn sieht der Bescheid auch eine Bauausführungsfrist und Inbetriebnahme bis 31. Dezember 2030 vor, damit ehestmöglich ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden kann. Weitere Informationen zu diesem Thema befinden sich hier.
Nutzen
Für die Wirtschaft
Welche Veränderungen bringt der S-LINK für die Geschäfte in Salzburg?
Wie sieht das Kosten-Nutzen-Verhältnis aus?
Die Projektgesellschaft hat eine aktualisierte Kosten-Nutzen-Analyse für die Gesamtstrecke bis Hallein auf Basis der Ende Jänner 2023 kommunizierten Investitionskosten in Auftrag gegeben. Diese Analyse ist Grundlage für weitere Entscheidungsprozesse in politischen Gremien für die Bewertung der ermittelten Varianten. Diese wird den damit zu befassenden Stellen bei Stadt, Land und Bund zur Verfügung gestellt und veröffentlicht. Die bisher erhobenen Daten sprechen klar für eine hohe Wirksamkeit der Lokalbahnverlängerung bis Hallein.
Einer aktuellen Studie des Economica Instituts für Wirtschaftsforschung zufolge wird sich bereits der Bau des ersten Vorhabens des S-LINK vom Salzburger Hauptbahnhof zum Mirabellplatz wirtschaftlich für die Stadt Salzburg und die umliegenden Gemeinden auszahlen. Ein zusätzlicher erfreulicher Nebeneffekt zu den offensichtlichen verkehrs- und umwelttechnischen Verbesserungen.
Finden Sie die Details zu dieser Studie hier.