Salzburg - Regional - Stadt - Bahn

Projekt S-LINK

Projekt S-LINK

Mutter fährt mit Kind im Zug und schauen aus dem Fenster.

Vorhaben

Unsere Vision? Die Mobilität in Salzburg fit für die Generationen von Morgen zu machen. Denn: Als wachsender wirtschaftlicher und kultureller Knotenpunkt verschärft sich auch die Stau- und Verkehrsproblematik in der Landeshauptstadt zunehmend. Darum ist es jetzt an der Zeit, die Mobilität in Salzburg auf Schiene zu bringen. Der S-LINK macht’s möglich und bringt euch zeitsparend, bequem und günstig ans Ziel.

Der S-LINK bringt mehr

Wenn für 60.000 Pendler:innen seit Jahrzehnten Stau, überfüllte Busse und Verkehrsprobleme am Tagesprogramm stehen, wird eines ganz besonders deutlich: Es braucht eine attraktive Alternative zum Individualverkehr. Und genau das bietet die Verlängerung der Lokalbahn. Das Projekt S-LINK wird den Salzburger Verkehr zukunftsfit machen. Durch eine Schnellbahnverbindung, die den Flachgau, die Stadt Salzburg und den Tennengau verbindet sowie alle bestehenden Verkehrsmittel einbindet. Damit haben die Salzburger:innen in Zukunft die Möglichkeit, zeitsparend, bequem und günstig mobil zu sein.

Ausgehend vom Salzburger Hauptbahnhof, wird das Gesamtprojekt S-LINK die Landeshauptstadt in vier Bauphasen mit dem Süden Salzburgs und der Stadt Hallein verbinden.

Der S-LINK ist ein verkehrspolitischer Meilenstein. Das „S“ im Projektnamen steht für Salzburg, aber auch für die S-Bahn, die zukünftig auf der Verbindung verkehren wird. Der „LINK“ steht einerseits für die Verbindung von Stadt und Land Salzburg und andererseits für die Anbindung an bestehende und neue Verkehrsangebote. Der S-LINK bildet damit den „Missing Link“, das bislang fehlende Verbindungsglied, zur Verbesserung und Erweiterung des Salzburger Nahverkehrsnetzes.

Die „Salzburger Regionalstadtbahn Projektgesellschaft mbH“ wurde im Jahr 2019 von Stadt Salzburg, Land Salzburg sowie der Salzburg AG gegründet. Zweck und Gegenstand der Gesellschaft waren zu Beginn „die Planung und Projektierung der Infrastrukturen des schienengebundenen Öffentlichen Personennah- und -regionalverkehrs in der Landeshauptstadt Salzburg und in deren Einzugsgebiet“. Der Gründungsvertrag wurde von allen Parteien im Salzburger Gemeinderat und im Landtag einstimmig beschlossen. Die Gesellschafter der S-LINK Projektgesellschaft sind Stadt und Land Salzburg sowie die Salzburg Linien Verkehrsbetriebe GmbH. 

In einer europaweiten Ausschreibung qualifizierten sich drei Bietergemeinschaften als Rahmenvereinbarungspartner für die Planung der gesamten Strecke vom Salzburger Hauptbahnhof bis Hallein. Die Planungsleistungen für die einzelnen Bauabschnitte werden damit im weiteren Projektverlauf jeweils nur noch unter diesen drei Rahmenvereinbarungspartnern ausgeschrieben: TSS – Team Schiene Salzburg (vormals PG-RSB), ILF Consulting Engineers Austria GmbH und Team REGIO.CONNECT.SALZBURG. Dadurch soll das Planungsverfahren einerseits beschleunigt werden und anderseits sichergestellt werden, dass man über die teils sehr unterschiedlichen Bauabschnitte hinweg auf bereits bekannte Partner zurückgreifen kann. Für den ersten Planungsabschnitt bis zum Mirabellplatz erhielt Team Schiene Salzburg (TSS) den Zuschlag.
Hintergrund Visualisierung S-LINK
Hintergrund Visualisierung mit Bäumen, Parkbank, Mann beim Zeitung lesen und Frau beim Spaziergang mit Hund

Strecke

Ein attraktives, übergreifendes und vor allem gut abgestimmtes Verkehrsnetz in Salzburg? Ja, bitte! Mit dem S-LINK kommt urbane und regionale Mobilität endlich auch in Salzburg an. Durch eine Nord-Süd-Achse wird der Hauptbahnhof über die Salzburger Altstadt und Salzburgs Süden mit Hallein verbunden. Und das Beste: Alle Verkehrsträger und Schnittstellen in und um Salzburg werden eingebunden und von Beginn an mitgedacht!

Schritt für Schritt in eine mobile Zukunft

Der Bau des S-LINK ist in vier Bauphasen unterteilt und wird etappenweise umgesetzt. Der erste Streckenabschnitt vom Salzburger Lokalbahnhof bis zum Mirabellplatz ist etwa einen Kilometer lang und wird zweigleisig sowie unterirdisch ausgebaut. In den weiteren drei Bauphasen wird die Lokalbahn über die Akademiestraße und dem Süden Salzburgs bis nach Hallein erweitert.

Eines ist uns in der Projektplanung besonders wichtig: Ein attraktives Gesamtangebot zu schaffen, das die Bevölkerung gerne nutzt. Darum wird das Salzburger Verkehrsnetz zu jeder Zeit als großes Ganzes betrachtet: Die Bahn- und O-Bus-Angebote werden gesamtheitlich konzipiert und auch auf den Rad- und Fußgängerverkehr abgestimmt. Gleichzeitig bietet der S-LINK die Möglichkeit, neue Projekte in der Stadt miteinzubinden. So wird beispielsweise eine mögliche Anbindung an das Stieglgleis und die Messebahn sowie die Einbindung der Schnellbahn aus Straßwalchen und Freilassing von Beginn an mitgedacht. Nächster Halt: Eine mobilere und besser vernetzte Zukunft.

Vorhaben 1

Salzburger Hauptbahnhof – Mirabellplatz

Als unterirdische Verlängerung der Lokalbahn führt der S-LINK die Trasse im ersten Bauabschnitt zweigleisig bis zum Mirabellplatz. Der erste Projekt­abschnitt wird unter Berücksichtigung von möglichen weiteren Verknüpfungen geplant.

Planungsstand: Das Projekt wurde im Dezember 2022 zur Umweltverträglichkeitsprüfung bei der zuständigen Behörde eingereicht. Seit Mai 2024 liegt der UVP-Bescheid vor. Damit wurde der erste Abschnitt bis zum Mirabellplatz genehmigt.
Geplanter Baubeginn (je nach Dauer der Behördenverfahren): 2024 / Inbetriebnahme: 2028

Vorhaben 2

Mirabellplatz – Akademiestraße

Seit Sommer 2022 gibt es eine geplante Trassenführung vom Lokalbahnhof bis zur Akademiestraße. Bei den Regionalen Bürger:innen-Dialogen im April 2024 wurden die konkreten Varianten vorgestellt.

Planungstätigkeiten bis Ende 2027

Planungstätigkeiten bis Ende 2027

Vorhaben 3

Akademiestraße – Salzburg Süd

Es gibt bereits eine klar empfohlene Umsetzungsvariante aus Sicht der Fachplanung. Die mögliche Verbindung zur Haltestelle der ÖBB Salzburg Süd ist Teil der Planungen.

Planungstätigkeiten bis Ende 2027

Planungstätigkeiten bis Ende 2029

Vorhaben 4

Salzburg Süd – Hallein

Für die Trasse von Salzburg Süd bis Hallein gibt es eine klare Empfehlung einer Umsetzungsvariante aus Sicht der Fachplanung. Dieser Abschnitt wir momentan mit der Bevölkerung (u.a. in den Regionalen Dialog-Foren) diskutiert. Im Herbst sollen der verfeinerte Trassenkorridor und die erarbeiteten Gestaltungsideen in einer weiteren Runde von Ausstellungen, den sogenannten Regionalen Bürger:innen-Dialogen, der Bevölkerung vorgestellt werden. Für den Anschluss der Firma „Leube“ gibt es keinen Auftrag.

Planungstätigkeiten bis Ende 2029

Planungsstand: Das Projekt wurde im Dezember 2022 zur Umweltverträglichkeitsprüfung bei der zuständigen Behörde eingereicht. Seit Mai 2024 liegt der UVP-Bescheid vor. Damit wurde der erste Abschnitt bis zum Mirabellplatz genehmigt.
Geplanter Baubeginn (je nach Dauer der Behördenverfahren): 2024 / Inbetriebnahme: 2028

Vorhaben 2

Mirabellplatz – Akademiestraße

Seit Sommer 2022 gibt es eine geplante Trassenführung vom Lokalbahnhof bis zur Akademiestraße. Bei den Regionalen Bürger:innen-Dialogen im April 2024 wurden die konkreten Varianten vorgestellt.

Planungstätigkeiten bis Ende 2027

Vorhaben 4

Salzburg Süd – Hallein

Für die Trasse von Salzburg Süd bis Hallein gibt es eine klare Empfehlung einer Umsetzungsvariante aus Sicht der Fachplanung. Dieser Abschnitt wir momentan mit der Bevölkerung (u.a. in den Regionalen Dialog-Foren) diskutiert. Im Herbst sollen der verfeinerte Trassenkorridor und die erarbeiteten Gestaltungsideen in einer weiteren Runde von Ausstellungen, den sogenannten Regionalen Bürger:innen-Dialogen, der Bevölkerung vorgestellt werden. Für den Anschluss der Firma „Leube“ gibt es keinen Auftrag.

Das Ziel: Ohne Umsteigen und mit viel Komfort aus dem Flach- und Tennengau mitten in die Stadt Salzburg kommen – und wieder zurück. Mit dem S-LINK wird die bestehende Lokalbahn aus dem Norden Salzburgs in mehreren Etappen über die Innenstadt bis Hallein verlängert. Damit gelingt es, den aktuellen Knotenpunkt des öffentlichen Verkehrs am Hauptbahnhof aufzulösen und zum Mirabellplatz zu verlagern – der ersten Haltestelle für die Mobilität von Morgen.

Basierend auf zahlreichen Untersuchungen konnte der Trassenverlauf mit Stand April 2024 vom Salzburger Lokalbahnhof bis zur Akademiestraße von Expert:innen bereits genau festgelegt und empfohlen werden. Der S-LINK verläuft in diesem Bereich zweigleisig und unterirdisch. Auch für die Weiterführung der Strecke bis nach Hallein konnte bereits eine optimale Variante ausgearbeitet werden. Im Rahmen der Regionalen Dialog-Foren hatte zudem die Bevölkerung die Möglichkeit, ihre Meinung und ihr Wissen einzubringen und die Strecke gemeinsam mit unseren Expert:innen dementsprechend weiterzuentwickeln.

Der S-LINK soll für alle Menschen in und um Salzburg eine leistungsstarke, attraktive und umweltfreundliche Verbindung bieten. Darum werden die weiteren Projektentscheidungen und Beschlüsse zum genauen Streckenverlauf unter Berücksichtigung von vielen Aspekten getroffen. Dazu zählen die Bedürfnisse der Anrainer:innen ebenso wie geotechnische Untersuchungen oder Umweltverträglichkeitsprüfungen. Denn: Nur gemeinsam können wir den öffentlichen Nahverkehr nachhaltig und mit Nutzen für uns alle verbessern.

Die Trassenempfehlung mit Stand April 2024 ist hier zur Ansicht und im Downloadbereich verfügbar.

Mit der unterirdischen Führung der Regionalstadtbahn in dem geplanten Bereich erhält die Stadt eine vom Straßenverkehr und damit auch von Staus komplett unabhängige Verkehrsverbindung. Die ersten Berechnungen für die Strecke zwischen dem Hauptbahnhof und einer Haltestelle in der Akademiestraße gehen inklusive drei Zwischenhalten von deutlich unter sechs Minuten Reisezeit aus. Die Fahrzeit zwischen dem Hauptbahnhof und einer Haltestelle in der Nähe der Altstadt beim Mozartsteg liegt bei nur drei Minuten.

Prognosen bis 2040 zeigen bereits jetzt eine deutliche Zunahme der Wege, die künftig mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden. Umso wichtiger ist es, mit entsprechenden Maßnahmen ein attraktives Gesamtangebot zu schaffen. Der S-LINK ist hierbei das bislang fehlende Puzzleteil: Für die Regionalbusse aus dem Flachgau ist am Hauptbahnhof bzw. am Mirabellplatz nämlich Endstation, da für einen pünktlichen Taktverkehr durch die Stadt schlicht der Platz fehlt. Mit dem S-LINK wird die Hauptlast des Nord-Süd-Verkehrs eine Ebene tiefer gelegt, um so Platz für die Durchbindung des Ost-West-Verkehrs zu schaffen.

Nach dem Ausbau der Stammstrecke durch die Stadt bis nach Hallein eröffnen sich neue Möglichkeiten, den Nahverkehr in Salzburg noch attraktiver zu gestalten – sei es durch Verknüpfungen mit bestehenden Verkehrsträgern oder durch die Schaffung von neuen Verbindungen. Eines steht fest: Alle möglichen Anbindungen werden von Beginn an mitgedacht und mitgeplant. Für ein mobileres Salzburg.

Hintergrund Visualisierung S-LINK
Hintergrund Visualisierung mit Bäumen, Parkbank, Mann beim Zeitung lesen und Frau beim Spaziergang mit Hund

Finanzierung

Bei dem Projekt S-LINK handelt es sich um eines der größten Salzburger Infrastrukturprojekte seit Jahrzehnten. Der Bund, das Land und die Stadt Salzburg unterzeichneten im Dezember 2020 den Rahmenvertrag für die Finanzierung des Projekts. Die Vereinbarung umfasst auch den Ausbau der Salzburger Lokalbahn im Flachgau und einen Beitrag für die Pinzgaubahn. Der Bund wird jedenfalls die Hälfte der Gesamtkosten für dieses große Infrastrukturprojekt tragen. Das vorgesehene Investitionsvolumen für die Gesamtstrecke beträgt je nach zu wählender Variante zwischen 1,99 und 2,84 Milliarden Euro.

Weitere Informationen zur Kostenermittlung finden Sie hier

Für die Finanzierung gibt es eine Rahmenvereinbarung mit dem Bund über eine zumindest 50%-ige Kostenbeteiligung. Dies wurde bereits in einem rechtskräftigen Konzessionsbescheid festgehalten. Diese Kostenzusage des Bundes ist zweckgebunden, wodurch mit dem Betrag nur das gegenständliche Vorhaben finanziert werden darf. Die weitere Kostentragung wird zwischen dem Land und den jeweiligen Gemeinden, insbesondere der Stadt, verhandelt.

Die finanziellen Mittel, die vom Bund für das Projekt zur Verfügung gestellt werden, sind zweckgebunden und dürfen somit nur für die Schaffung von Schieneninfrastruktur oder für Dienstleistungen auf derartige Bahnen verwendet werden. Wie im Falle des Projekts S-LINK können solche vom Bund gewährten Finanzierungsbeiträge 50% der gesamten Investitionskosten für die Schaffung der Infrastruktur betragen.

Der zugehörige österreichweite „Budgettopf“ des Bundes für die Finanzierung von Privatbahnen ist limitiert. Verschiedene Bahnen bewerben sich um diese Budgetmittel. Der Zuschlag ist an eine Vielzahl von Voraussetzungen geknüpft, die das Projekt S-LINK erfüllt.

Aus diesen Mitteln erhielt die Projektgesellschaft bislang Förderbeiträge zur Planung des S-LINK. Die Projektgesellschaft steht hinsichtlich der weiteren Finanzierung für den Bau SALB-MIRA und weiterer Planungstätigkeiten sowie für Bau und Planung der übrigen Abschnitte des S-LINK in enger Abstimmung mit dem Bund, dem Land und der Stadt Salzburg.

Finanzierungen des jeweiligen Abschnitts und der jeweiligen Förderperiode erfolgen nach standardisierten Prozessen und werden gleich wie andere Privatbahnprojekte in der Vergangenheit abgewickelt. Sämtliche Schritte und Ergebnisse werden extern von nationalen bzw. internationalen, unabhängigen Fachleuten geprüft. Dies beinhaltet Verkehrszahlen, Wirkung, Wirtschaftlichkeit und Alternativen, die darüber hinaus auch vom BMK geprüft werden. Somit durchläuft dieses Projekt viele Prüfinstanzen, die sich unter anderem auf kaufmännische, technische, rechtliche und ökologische Belange beziehen. Deren positive Erledigung ist Voraussetzung für eine Finanzierungsbeteiligung aller Fördergeber.

Die Finanzierung des Projekts S-LINK erfolgt nach dem Privatbahngesetz. S-LINK ist weder rechtlich noch technisch eine U-Bahn oder Straßenbahn, sondern eine vernetzte Nebenbahn. Es bedarf daher keiner Vereinbarung nach Artikel 15a B-VG.

Der Gemeinderat der Stadt Salzburg erklärte bereits 1946 per positivem Beschluss das Interesse an einem leistungsfähigen Korridor für den öffentlichen Verkehr durch die Landeshauptstadt. Seit den 1980er-Jahren gab es eine Vielzahl von Studien und Planungen, die ein solches Vorhaben für sinnvoll erachteten. In den Jahren 1992 bis 1996 ließen Bund, Land Salzburg und Stadt Salzburg mit dem Bau des unterirdischen Lokalbahnhofs in der Landeshauptstadt den Worten Taten folgen. Die Verlängerung der Lokalbahn von Lamprechtshausen über den Salzburger Hauptbahnhof wurde umgesetzt. Schon damals wurden aber auch weitere Schritte der Verlängerung bis zum Mirabellplatz und darüber hinaus konkret angedacht. Nach dem einstimmigen Beschluss des Gründungsvertrags der S-LINK Projektgesellschaft gibt es nun erstmals politischen Konsens, diesen Korridor weiter auszubauen. Positive Signale gibt es auch aus den Umlandgemeinden.
Hintergrund Visualisierung S-LINK
Hintergrund Visualisierung mit Bäumen, Parkbank, Mann beim Zeitung lesen und Frau beim Spaziergang mit Hund
Mutter fährt mit Kind im Zug und schauen aus dem Fenster.

Vorhaben

Unsere Vision? Die Mobilität in Salzburg fit für die Generationen von Morgen zu machen. Denn: Als wachsender wirtschaftlicher und kultureller Knotenpunkt verschärft sich auch die Stau- und Verkehrsproblematik in der Landeshauptstadt zunehmend. Darum ist es jetzt an der Zeit, die Mobilität in Salzburg auf Schiene zu bringen. Der S-LINK macht’s möglich und bringt euch zeitsparend, bequem und günstig ans Ziel.

Der S-LINK bringt mehr

Wenn für 60.000 Pendler:innen seit Jahrzehnten Stau, überfüllte Busse und Verkehrsprobleme am Tagesprogramm stehen, wird eines ganz besonders deutlich: Es braucht eine attraktive Alternative zum Individualverkehr. Und genau das bietet die Verlängerung der Lokalbahn. Das Projekt S-LINK wird den Salzburger Verkehr zukunftsfit machen. Durch eine Schnellbahnverbindung, die den Flachgau, die Stadt Salzburg und den Tennengau verbindet sowie alle bestehenden Verkehrsmittel einbindet. Damit haben die Salzburger:innen in Zukunft die Möglichkeit, zeitsparend, bequem und günstig mobil zu sein.

Ausgehend vom Salzburger Hauptbahnhof, wird das Gesamtprojekt S-LINK die Landeshauptstadt in vier Bauphasen mit dem Süden Salzburgs und der Stadt Hallein verbinden.

Der S-LINK ist ein verkehrspolitischer Meilenstein. Das „S“ im Projektnamen steht für Salzburg, aber auch für die S-Bahn, die zukünftig auf der Verbindung verkehren wird. Der „LINK“ steht einerseits für die Verbindung von Stadt und Land Salzburg und andererseits für die Anbindung an bestehende und neue Verkehrsangebote. Der S-LINK bildet damit den „Missing Link“, das bislang fehlende Verbindungsglied, zur Verbesserung und Erweiterung des Salzburger Nahverkehrsnetzes.
Die „Salzburger Regionalstadtbahn Projektgesellschaft mbH“ wurde im Jahr 2019 von Stadt Salzburg, Land Salzburg sowie der Salzburg AG gegründet. Zweck und Gegenstand der Gesellschaft waren zu Beginn „die Planung und Projektierung der Infrastrukturen des schienengebundenen Öffentlichen Personennah- und -regionalverkehrs in der Landeshauptstadt Salzburg und in deren Einzugsgebiet“. Der Gründungsvertrag wurde von allen Parteien im Salzburger Gemeinderat und im Landtag einstimmig beschlossen.
In einer europaweiten Ausschreibung qualifizierten sich drei Bietergemeinschaften als Rahmenvereinbarungspartner für die Planung der gesamten Strecke vom Salzburger Hauptbahnhof bis Hallein. Die Planungsleistungen für die einzelnen Bauabschnitte werden damit im weiteren Projektverlauf jeweils nur noch unter diesen drei Rahmenvereinbarungspartnern ausgeschrieben: TSS – Team Schiene Salzburg (vormals PG-RSB), ILF Consulting Engineers Austria GmbH und Team REGIO.CONNECT.SALZBURG. Dadurch soll das Planungsverfahren einerseits beschleunigt werden und anderseits sichergestellt werden, dass man über die teils sehr unterschiedlichen Bauabschnitte hinweg auf bereits bekannte Partner zurückgreifen kann. Für den ersten Planungsabschnitt bis zum Mirabellplatz erhielt Team Schiene Salzburg (TSS) den Zuschlag.
Hintergrund Visualisierung S-LINK
Hintergrund Visualisierung mit Bäumen, Parkbank, Mann beim Zeitung lesen und Frau beim Spaziergang mit Hund

Strecke

Ein attraktives, übergreifendes und vor allem gut abgestimmtes Verkehrsnetz in Salzburg? Ja, bitte! Mit dem S-LINK kommt urbane und regionale Mobilität endlich auch in Salzburg an. Durch eine Nord-Süd-Achse wird der Hauptbahnhof über die Salzburger Altstadt und Salzburgs Süden mit Hallein verbunden. Und das Beste: Alle Verkehrsträger und Schnittstellen in und um Salzburg werden eingebunden und von Beginn an mitgedacht!

Schritt für Schritt in eine mobile Zukunft

Der Bau des S-LINK ist in vier Bauphasen unterteilt und wird etappenweise umgesetzt. Der erste Streckenabschnitt vom Salzburger Lokalbahnhof bis zum Mirabellplatz ist etwa einen Kilometer lang und wird zweigleisig sowie unterirdisch ausgebaut. In den weiteren drei Bauphasen wird die Lokalbahn über die Akademiestraße und dem Süden Salzburgs bis nach Hallein erweitert.

Eines ist uns in der Projektplanung besonders wichtig: Ein attraktives Gesamtangebot zu schaffen, das die Bevölkerung gerne nutzt. Darum wird das Salzburger Verkehrsnetz zu jeder Zeit als großes Ganzes betrachtet: Die Bahn- und O-Bus-Angebote werden gesamtheitlich konzipiert und auch auf den Rad- und Fußgängerverkehr abgestimmt. Gleichzeitig bietet der S-LINK die Möglichkeit, neue Projekte in der Stadt miteinzubinden. So wird beispielsweise eine mögliche Anbindung an das Stieglgleis und die Messebahn sowie die Einbindung der Schnellbahn aus Straßwalchen und Freilassing von Beginn an mitgedacht. Nächster Halt: Eine mobilere und besser vernetzte Zukunft.

Vorhaben 1

Salzburger Hauptbahnhof – Mirabellplatz

Als unterirdische Verlängerung der Lokalbahn führt der S-LINK die Trasse im ersten Bauabschnitt zweigleisig bis zum Mirabellplatz. Der erste Projekt­abschnitt wird unter Berücksichtigung von möglichen weiteren Verknüpfungen geplant.

Planungsstand: Das Projekt wurde im Dezember 2022 zur Umweltverträglichkeitsprüfung bei der zuständigen Behörde eingereicht. Seit Mai 2024 liegt der UVP-Bescheid vor. Damit wurde der erste Abschnitt bis zum Mirabellplatz genehmigt.
Geplanter Baubeginn (je nach Dauer der Behördenverfahren): 2024 / Inbetriebnahme: 2028

Vorhaben 2

Mirabellplatz – Akademiestraße

Seit Sommer 2022 gibt es eine geplante Trassenführung vom Lokalbahnhof bis zur Akademiestraße. Bei den Regionalen Bürger:innen-Dialogen im April 2024 wurden die konkreten Varianten vorgestellt.

Planungstätigkeiten bis Ende 2027

Planungstätigkeiten bis Ende 2027

Vorhaben 3

Akademiestraße – Salzburg Süd

Es gibt bereits eine klar empfohlene Umsetzungsvariante aus Sicht der Fachplanung. Die mögliche Verbindung zur Haltestelle der ÖBB Salzburg Süd ist Teil der Planungen.

Planungstätigkeiten bis Ende 2027

Planungstätigkeiten bis Ende 2029

Vorhaben 4

Salzburg Süd – Hallein

Für die Trasse von Salzburg Süd bis Hallein gibt es eine klare Empfehlung einer Umsetzungsvariante aus Sicht der Fachplanung. Dieser Abschnitt wir momentan mit der Bevölkerung (u.a. in den Regionalen Dialog-Foren) diskutiert. Im Herbst sollen der verfeinerte Trassenkorridor und die erarbeiteten Gestaltungsideen in einer weiteren Runde von Ausstellungen, den sogenannten Regionalen Bürger:innen-Dialogen, der Bevölkerung vorgestellt werden. Für den Anschluss der Firma „Leube“ gibt es keinen Auftrag.

Planungstätigkeiten bis Ende 2029

Planungsstand: Das Projekt wurde im Dezember 2022 zur Umweltverträglichkeitsprüfung bei der zuständigen Behörde eingereicht. Seit Mai 2024 liegt der UVP-Bescheid vor. Damit wurde der erste Abschnitt bis zum Mirabellplatz genehmigt.
Geplanter Baubeginn (je nach Dauer der Behördenverfahren): 2024 / Inbetriebnahme: 2028

Vorhaben 2

Mirabellplatz – Akademiestraße

Seit Sommer 2022 gibt es eine geplante Trassenführung vom Lokalbahnhof bis zur Akademiestraße. Bei den Regionalen Bürger:innen-Dialogen im April 2024 wurden die konkreten Varianten vorgestellt.

Planungstätigkeiten bis Ende 2027

Vorhaben 4

Salzburg Süd – Hallein

Für die Trasse von Salzburg Süd bis Hallein gibt es eine klare Empfehlung einer Umsetzungsvariante aus Sicht der Fachplanung. Dieser Abschnitt wir momentan mit der Bevölkerung (u.a. in den Regionalen Dialog-Foren) diskutiert. Im Herbst sollen der verfeinerte Trassenkorridor und die erarbeiteten Gestaltungsideen in einer weiteren Runde von Ausstellungen, den sogenannten Regionalen Bürger:innen-Dialogen, der Bevölkerung vorgestellt werden. Für den Anschluss der Firma „Leube“ gibt es keinen Auftrag.

Das Ziel: Ohne Umsteigen und mit viel Komfort aus dem Flach- und Tennengau mitten in die Stadt Salzburg kommen – und wieder zurück. Mit dem S-LINK wird die bestehende Lokalbahn aus dem Norden Salzburgs in mehreren Etappen über die Innenstadt bis Hallein verlängert. Damit gelingt es, den aktuellen Knotenpunkt des öffentlichen Verkehrs am Hauptbahnhof aufzulösen und zum Mirabellplatz zu verlagern – der ersten Haltestelle für die Mobilität von Morgen.

Basierend auf zahlreichen Untersuchungen konnte der Trassenverlauf mit Stand April 2024 vom Salzburger Lokalbahnhof bis zur Akademiestraße von Expert:innen bereits genau festgelegt und empfohlen werden. Der S-LINK verläuft in diesem Bereich zweigleisig und unterirdisch. Auch für die Weiterführung der Strecke bis nach Hallein konnte bereits eine optimale Variante ausgearbeitet werden. Im Rahmen der Regionalen Dialog-Foren hatte zudem die Bevölkerung die Möglichkeit, ihre Meinung und ihr Wissen einzubringen und die Strecke gemeinsam mit unseren Expert:innen dementsprechend weiterzuentwickeln.

Der S-LINK soll für alle Menschen in und um Salzburg eine leistungsstarke, attraktive und umweltfreundliche Verbindung bieten. Darum werden die weiteren Projektentscheidungen und Beschlüsse zum genauen Streckenverlauf unter Berücksichtigung von vielen Aspekten getroffen. Dazu zählen die Bedürfnisse der Anrainer:innen ebenso wie geotechnische Untersuchungen oder Umweltverträglichkeitsprüfungen. Denn: Nur gemeinsam können wir den öffentlichen Nahverkehr nachhaltig und mit Nutzen für uns alle verbessern.

Die Trassenempfehlung mit Stand April 2024 ist hier zur Ansicht und im Downloadbereich verfügbar.

Mit der unterirdischen Führung der Regionalstadtbahn in dem geplanten Bereich erhält die Stadt eine vom Straßenverkehr und damit auch von Staus komplett unabhängige Verkehrsverbindung. Die ersten Berechnungen für die Strecke zwischen dem Hauptbahnhof und einer Haltestelle in der Akademiestraße gehen inklusive drei Zwischenhalten von deutlich unter sechs Minuten Reisezeit aus. Die Fahrzeit zwischen dem Hauptbahnhof und einer Haltestelle in der Nähe der Altstadt beim Mozartsteg liegt bei nur drei Minuten.

Prognosen bis 2040 zeigen bereits jetzt eine deutliche Zunahme der Wege, die künftig mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden. Umso wichtiger ist es, mit entsprechenden Maßnahmen ein attraktives Gesamtangebot zu schaffen. Der S-LINK ist hierbei das bislang fehlende Puzzleteil: Für die Regionalbusse aus dem Flachgau ist am Hauptbahnhof bzw. am Mirabellplatz nämlich Endstation, da für einen pünktlichen Taktverkehr durch die Stadt schlicht der Platz fehlt. Mit dem S-LINK wird die Hauptlast des Nord-Süd-Verkehrs eine Ebene tiefer gelegt, um so Platz für die Durchbindung des Ost-West-Verkehrs zu schaffen.

Nach dem Ausbau der Stammstrecke durch die Stadt bis nach Hallein eröffnen sich neue Möglichkeiten, den Nahverkehr in Salzburg noch attraktiver zu gestalten – sei es durch Verknüpfungen mit bestehenden Verkehrsträgern oder durch die Schaffung von neuen Verbindungen. Eines steht fest: Alle möglichen Anbindungen werden von Beginn an mitgedacht und mitgeplant. Für ein mobileres Salzburg.

Hintergrund Visualisierung S-LINK
Hintergrund Visualisierung mit Bäumen, Parkbank, Mann beim Zeitung lesen und Frau beim Spaziergang mit Hund

Finanzierung

Bei dem Projekt S-LINK handelt es sich um eines der größten Salzburger Infrastrukturprojekte seit Jahrzehnten. Der Bund, das Land und die Stadt Salzburg unterzeichneten im Dezember 2020 den Rahmenvertrag für die Finanzierung des Projekts. Die Vereinbarung umfasst auch den Ausbau der Salzburger Lokalbahn im Flachgau und einen Beitrag für die Pinzgaubahn. Der Bund wird jedenfalls die Hälfte der Gesamtkosten für dieses große Infrastrukturprojekt tragen. Das vorgesehene Investitionsvolumen für die Gesamtstrecke beträgt je nach zu wählender Variante zwischen 1,99 und 2,84 Milliarden Euro.

Weitere Informationen zur Kostenermittlung finden Sie hier

Für die Finanzierung gibt es eine Rahmenvereinbarung mit dem Bund über eine zumindest 50%-ige Kostenbeteiligung. Dies wurde bereits in einem rechtskräftigen Konzessionsbescheid festgehalten. Diese Kostenzusage des Bundes ist zweckgebunden, wodurch mit dem Betrag nur das gegenständliche Vorhaben finanziert werden darf. Die weitere Kostentragung wird zwischen dem Land und den jeweiligen Gemeinden, insbesondere der Stadt, verhandelt.

Die finanziellen Mittel, die vom Bund für das Projekt zur Verfügung gestellt werden, sind zweckgebunden und dürfen somit nur für die Schaffung von Schieneninfrastruktur oder für Dienstleistungen auf derartige Bahnen verwendet werden. Wie im Falle des Projekts S-LINK können solche vom Bund gewährten Finanzierungsbeiträge 50% der gesamten Investitionskosten für die Schaffung der Infrastruktur betragen.

Der zugehörige österreichweite „Budgettopf“ des Bundes für die Finanzierung von Privatbahnen ist limitiert. Verschiedene Bahnen bewerben sich um diese Budgetmittel. Der Zuschlag ist an eine Vielzahl von Voraussetzungen geknüpft, die das Projekt S-LINK erfüllt.

Aus diesen Mitteln erhielt die Projektgesellschaft bislang Förderbeiträge zur Planung des S-LINK. Die Projektgesellschaft steht hinsichtlich der weiteren Finanzierung für den Bau SALB-MIRA und weiterer Planungstätigkeiten sowie für Bau und Planung der übrigen Abschnitte des S-LINK in enger Abstimmung mit dem Bund, dem Land und der Stadt Salzburg.

Finanzierungen des jeweiligen Abschnitts und der jeweiligen Förderperiode erfolgen nach standardisierten Prozessen und werden gleich wie andere Privatbahnprojekte in der Vergangenheit abgewickelt. Sämtliche Schritte und Ergebnisse werden extern von nationalen bzw. internationalen, unabhängigen Fachleuten geprüft. Dies beinhaltet Verkehrszahlen, Wirkung, Wirtschaftlichkeit und Alternativen, die darüber hinaus auch vom BMK geprüft werden. Somit durchläuft dieses Projekt viele Prüfinstanzen, die sich unter anderem auf kaufmännische, technische, rechtliche und ökologische Belange beziehen. Deren positive Erledigung ist Voraussetzung für eine Finanzierungsbeteiligung aller Fördergeber.

Die Finanzierung des Projekts S-LINK erfolgt nach dem Privatbahngesetz. S-LINK ist weder rechtlich noch technisch eine U-Bahn oder Straßenbahn, sondern eine vernetzte Nebenbahn. Es bedarf daher keiner Vereinbarung nach Artikel 15a B-VG.

Der Gemeinderat der Stadt Salzburg erklärte bereits 1946 per positivem Beschluss das Interesse an einem leistungsfähigen Korridor für den öffentlichen Verkehr durch die Landeshauptstadt. Seit den 1980er-Jahren gab es eine Vielzahl von Studien und Planungen, die ein solches Vorhaben für sinnvoll erachteten. In den Jahren 1992 bis 1996 ließen Bund, Land Salzburg und Stadt Salzburg mit dem Bau des unterirdischen Lokalbahnhofs in der Landeshauptstadt den Worten Taten folgen. Die Verlängerung der Lokalbahn von Lamprechtshausen über den Salzburger Hauptbahnhof wurde umgesetzt. Schon damals wurden aber auch weitere Schritte der Verlängerung bis zum Mirabellplatz und darüber hinaus konkret angedacht. Nach dem einstimmigen Beschluss des Gründungsvertrags der S-LINK Projektgesellschaft gibt es nun erstmals politischen Konsens, diesen Korridor weiter auszubauen. Positive Signale gibt es auch aus den Umlandgemeinden.
Hintergrund Visualisierung S-LINK
Hintergrund Visualisierung mit Bäumen, Parkbank, Mann beim Zeitung lesen und Frau beim Spaziergang mit Hund