Dr. Erich Saurer (Skava Ziviltechniker GmbH) und Stefan Knittel (Geschäftsführer der S-LINK Projektgesellschaft) bei den Erkundsbohrungen für den S-LINK Salzburg im Bereich des Künstlerhauses in Nonntal
Dr. Erich Saurer (Skava Ziviltechniker GmbH) und Stefan Knittel (Geschäftsführer der S-LINK Projektgesellschaft): Ergebnisse aus über 100 Erkundungspunkten zeigen, dass der Bau technisch gut und sicher umsetzbar ist. © S-LINK/Neumayr
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S-LINK: Der Salzburger Seeton ist beherrschbar

Durch umfangreiche Bodenerkundungen wird die technische Umsetzbarkeit sichergestellt

 

Der Seeton in Salzburgs Boden hat in der Vergangenheit zu Herausforderungen bei Bauvorhaben geführt. Für den S-LINK werden deshalb zahlreiche Bohrungen und Analysen des Bodens durchgeführt. Sie gewährleisten die sichere Umsetzung des Projekts.

Salzburger Seeton

Um zu verstehen, woher der Seeton kommt, muss man weit in der Geschichte zurückblicken: Vor etwa 10.000 Jahren gegen Ende der letzten Eiszeit bildete sich aufgrund der Gletscherschmelze im heutigen Stadtgebiet ein See und bescherte Salzburg den Untergrund, welchen wir heute umgangssprachlich als „Seeton“ bezeichnen. Diese Schicht kann bis zu einige 100 Meter mächtig sein und ist heute in weiten Teilen mit einigen Metern Schotter der Salzach und der Saalach bzw. bereichsweise auch von Torflagen überlagert. Die spezielle Bodenbeschaffenheit führte in der Vergangenheit bei Bauprojekten wie dem Kongresshaus zu Herausforderungen. Zuletzt wurden aber bereits Projekte mit Erfolg im „verrufenen“ Salzburger Seeton umgesetzt.

Erfolgreiche Bauvorhaben

Ein Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung einer Baumaßnahme auf Seeton ist die Tiefgarage beim Krankenhaus der Barmherzigen Brüder im Salzburger Kaiviertel. Das Projekt konnte aufgrund der entsprechenden Erkundung und Planung problemlos realisiert und 2010 eröffnet werden. Ähnliches gilt für den Neubau beim Hotel zum Hirschen in der Elisabethstraße. Laut Untertage- und Tiefbauexperten gab es in den letzten Jahrzehnten einen großen technischen Fortschritt beim kontrollierten Bauen in sogenannten Stillwassersedimenten, von dem auch der S-LINK profitiert.

Die Tiefgarage beim Krankenhaus der Barmherzigen Brüder im Salzburger Kaiviertel gilt als Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung einer Baumaßnahme auf Seeton. © S-LINK/Neumayr
Bodenerkundungen sorgen für Sicherheit

Um die Sicherheit beim Bau des S-LINK zu gewährleisten, werden bereits vorab zahlreiche Erkundungsbohrungen und Bodenanalysen durchgeführt. Die bisherigen Ergebnisse waren durchgehend positiv und lieferten wertvolle Daten für eine sichere und wirtschaftliche Umsetzung. Die Untersuchungen haben gezeigt, dass eine unterirdische Trassenführung durch die Salzburger Innenstadt machbar ist. Sie kann sogar einen wichtigen Beitrag leisten, um der weiteren Eintiefung der Salzach und dadurch hohen Setzungen in der Innenstadt entgegenzuwirken.

Versuchsfeld in der Weiserstraße

An der Weiserstraße neben dem Hauptbahnhof wurde bereits ein Versuchsfeld für den Bau des S-LINK durchgeführt. Hier wurden wichtige Parameter für den Einsatz des sogenannten Düsenstrahlverfahrens getestet. Dabei wird der Boden mittels einer speziellen Zementsuspension stabilisiert und auf diese Weise die Absenkung umliegender Gebäude verhindert.

Versuchsfeld für den Bau in der Nähe des Salzburger Hauptbahnhofes. © Geoconsult ZT GmbH
Die Untersuchungen laufen weiter

Der Salzburger Boden ist jetzt so gut untersucht wie noch nie. Von diesem Wissen kann die Stadt noch lange profitieren. Rund 100 Bodenuntersuchungen wurden im Auftrag der S-LINK Projektgesellschaft bereits durchgeführt. Daraus liegen mittlerweile Daten bis in eine Tiefe von rund 80 Metern vor. Die Bohrungen liefern auch wichtige Informationen über die Grundwasserverhältnisse. Das erste Fazit fällt positiv aus: Durch moderne technische Verfahren steht der Seeton keinen zukunftsweisenden Bauprojekten mehr im Weg.

Über den S-LINK
Der S-LINK wird die Stadt Salzburg mit dem Umland im Norden und im Süden bis Hallein verbinden. Er schenkt Salzburgs Bürgerinnen und Bürgern wertvolle Zeit, die sie nicht im täglichen Stau verbringen müssen. Und er verbessert die Lebensqualität in der Stadt. Der S-LINK wird damit zum Schlüsselprojekt des öffentlichen Verkehrs im Salzburger Zentralraum und Salzburg ins neue Mobilitätszeitalter begleiten.

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