Grafische Darstellung des S-LINK Streckenverlaufs durch das Salzburger Stadtzentrum.
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S-LINK: Erste Kostenermittlung für Gesamtprojekt liegt vor

Kostenrahmen für neue Lokalbahnstrecke bis Hallein zwischen 1,985 und 2,838 Mrd. Euro

 

Noch während des laufenden Trassenauswahlverfahrens hat die Projektgesellschaft einen ersten Kostenrahmen für die neue Lokalbahnstrecke durch die Stadt Salzburg bis nach Hallein erstellt. Da viele Einflussgrößen wie die genaue Linienführung und Länge der Tunnelstrecke noch nicht fixiert sind, handelt es sich um einen geschätzten Kostenrahmen möglicher Referenzstrecken – dieser liegt abhängig von den zu wählenden Varianten zwischen 1,985 und 2,838 Milliarden Euro. 50 Prozent der Investitionskosten übernimmt laut Rahmenvereinbarung der Bund.

Salzburg, 26. Jänner 2023. Für den S-LINK wird derzeit ein Trassenauswahlverfahren vom Salzburger Lokalbahnhof bis nach Hallein durchgeführt. Dabei handelt es sich um eine Stufe im Planungsprozess, in welcher eine Vielzahl von Varianten entwickelt, näher untersucht, hinsichtlich der technischen Machbarkeit geprüft und bewertet wird. Ziel der Projektgesellschaft ist es, nach Abschluss des Trassenauswahlverfahrens eine technisch mögliche und verkehrswirksame bzw. die insgesamt beste Trassenvariante vom Salzburger Lokalbahnhof bis nach Hallein zu empfehlen.

Referenztrassen für Kostenrahmen

Vom Lokalbahnhof bis zur Akademiestraße führte das Trassenauswahlverfahren bereits zu einer klaren Empfehlung. Um für die weitere Strecke trotz des laufenden Trassenauswahlverfahrens einen belastbaren Kostenrahmen für die Gesamtstrecke erstellen zu können, wurden drei technisch umsetzbare Referenztrassen ausgewählt. Diese Referenztrassen sind ca. 17 Kilometer lang und wurden mit unterschiedlich langen Abschnitten an der Oberfläche bzw. im Tunnel bewertet. WICHTIG: Die Auswahl dieser Referenztrassen stellt noch keine Empfehlung für die Linienführung des S-LINK dar. Sie dient nur als Basis des fundierten Kostenrahmens für das Projekt unter den besonderen lokalen Gegebenheiten. Aufgrund der aktuellen Projektphase und des noch nicht abgeschlossenen Trassenauswahlverfahrens ergibt sich ein entsprechend ausgedehnter Kostenrahmen.

Die Varianten mit Kostenrahmen im Überblick:

Variante 01: ca. 3.500m Tunnel, 4 Haltestellen unterirdisch und 1,985 Milliarden Euro. Variante 02: ca. 4.500m Tunnel, 5 Haltestellen unterirdisch und 2,171 Milliarden Euro. Variante 03: ca. 7.000m Tunnel, 9 Haltestellen unterirdisch und 2,838 Milliarden Euro.

Die Kostenansätze bzw. Einheitspreise wurden aus vergleichbaren Referenzprojekten herangezogen. Die Schätzung des Kostenrahmens erfolgte grundsätzlich auf Basis der ÖNORM B1801-1 2009 mit der Preisbasis Ende 2022. Um der frühen Projektphase Rechnung zu tragen, wurden entsprechend dem Stand der Technik prozentuelle Zuschläge für bestimmte Unsicherheiten sowie Reserven angesetzt. So wurde beispielsweise für Unberücksichtigtes ein 15 Prozent Zuschlag auf den Positionspreis angesetzt, für Reserven wurde dieser je nach Planungsstand mit 25 bis 30 Prozent Zuschlag auf die Baukosten abgesichert.

Zusage der Finanzierung von mindestens 50 Prozent der Kosten durch den Bund

„Noch vor dem Start der ersten Bauphase vom Lokalbahnhof zum Mirabellplatz wird die Projektgesellschaft den politischen Entscheidungsgremien eine mit den betroffenen Gemeinden abgestimmte technische Empfehlung zur fachlich am besten bewerteten wirtschaftlichen Trassenführung abgeben“, so S-LINK Geschäftsführer Stefan Knittel. Bereits am 21. Dezember 2020 wurde von Stadt, Land und Bund eine Finanzierungsrahmenvereinbarung unterzeichnet, die eine 50 Prozent Kostenübernahme des Bundes für die gesamte Strecke mitten durch die Stadt Salzburg bis Hallein beinhaltet. Für Bund, Land und Stadt ist es selbstverständlich eine Grundvoraussetzung für die Finanzierung, dass alle Parameter wie Verkehrswirksamkeit, Kosten-Nutzen-Analyse und andere genauestens durchgeführt werden und positive Ergebnisse bringen.

Economica-Studie: Vorteile gelten auch für weitere Vorhaben

Die zuletzt für das erste Vorhaben präsentierte Economica-Studie untermauert die Argumentation für den S-LINK: Die Verlängerung der Salzburger Lokalbahn wird den Salzburgerinnen und Salzburgern Vorteile hinsichtlich Umwelt, Verkehr, Wirtschafts- und Arbeitswelt bringen – und das bereits mit dem ersten Bauvorhaben sowie anteilig bei jedem weiteren Projektabschnitt bis Hallein. Der Infrastrukturausbau der Salzburger Lokalbahn weist damit neben der äußerst positiven Wirkung auf den Verkehr in und um die Stadt Salzburg sowie einer deutlichen Reduktion an ökologischen Belastungen auch bedeutende ökonomische Vorteile auf.

Verkehrslösungen auch in Wien und Graz

Wie in Salzburg wird derzeit auch in Wien und Graz an Verkehrslösungen gearbeitet. Für den Ausbau der U-Bahn-Linien 2 und 5 in der Stadt Wien werden rund 5,7 Milliarden Euro aufgewendet. Für eine Verkehrslösung in der Stadt Graz wird derzeit eine unterirdische Verlängerung der bestehenden S-Bahn – systematisch vergleichbar mit Salzburg – diskutiert. Die kolportierten Projektkosten in Graz betragen rund 3,1 Milliarden Euro.

Der S-LINK wird die Stadt Salzburg mit dem Umland im Norden und im Süden bis Hallein verbinden. Er schenkt Salzburgs Bürgerinnen und Bürgern wertvolle Zeit, die sie nicht im täglichen Stau verbringen müssen. Und er verbessert die Lebensqualität in der Stadt. Der S-LINK wird damit zum Schlüsselprojekt des öffentlichen Verkehrs im Salzburger Zentralraum. Umgesetzt von Stadt, Land und Salzburg AG wird das Projekt S-LINK Salzburg in ein neues Mobilitätszeitalter begleiten.

Pressekontakt
Mag. Robert Mosser
E-Mail: robert.mosser@s-link.at
Tel.: +43 664 41 30 556

 

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