Grafische Darstellung des S-LINK Streckenverlaufs durch das Salzburger Stadtzentrum.
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S-LINK: Positive Klimabilanz bereits nach fünf Jahren möglich

Berechnungen zu CO2-Emissionen zeigen viel Potenzial durch Verkehrsverlagerung

 

Nach nur fünf bis 20 Jahren könnte sich der Bau der unterirdischen Lokalbahnverlängerung durch das Zentrum der Stadt Salzburg bis nach Hallein, unter guten Bedingungen, klimatechnisch auszahlen. Eine aktuelle Vorstudie bemisst damit die potenzielle Klimaeffizienz des S-LINK durch die Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene. Gleichzeitig wird auch an einer weiteren Reduktion der anfallenden CO2-Emissionen durch den Einsatz von innovativen Baumaterialien gearbeitet.

Salzburg, 14. Dezember 2022. Die ersten Berechnungen der CO2-Bilanz des S-LINK ergeben ein hohes Potenzial für das Erreichen der Klimaziele. Basierend auf der vorliegenden Szenario-Analyse ist eine Amortisation der Treibhausgasemissionen des S-LINK Bauvorhabens im Vergleich zur Nutzung von konventionellen PKWs im besten Fall nach etwa fünf Jahren, im schlechtesten Fall nach etwa 20 Jahren zu erwarten. „Die durch den Bau entstandenen Treibhausgasemissionen könnten in diesem Zeitraum durch die verringerte Anzahl von Autofahrten wieder eingespart werden“, so die Studienautoren Therese Daxner und Adolf Merl. Dies auch unter ungünstigen Annahmen, die von einem höheren Anteil an aufwändigen Streckenteilen ausgehen und innovative Baumaterialen mit reduzierten Emissionen bei der Herstellung von Zement und Stahl noch nicht miteinbeziehen. „Auch Salzburger Produzenten arbeiten derzeit an der Entwicklung innovativer, klimaverträglicher Produkte und nehmen bereits eine führende Rolle am Markt ein“, bestätigt Geschäftsführer Stefan Knittel die Bemühungen, die CO2-Emissionen beim Bau weiter zu reduzieren. Selbst unter der unrealistischen Annahme, dass ab sofort alle Autos elektrisch mit Öko-Strom betrieben werden, würde sich der Bau nach 35 Jahren rechnen.

S-LINK als wichtiger Beitrag zum Klimaschutz

Für die Analyse wurde unter den gegebenen Bedingungen des noch laufenden Trassenauswahlverfahrens eine technisch mögliche Trasse als Referenz zwischen dem Salzburger Hauptbahnhof durch das Zentrum der Stadt Salzburg bis nach Hallein zugrunde gelegt. Für die Screening-Analyse der potenziellen Treibhausgasemissionen aus dem Projekt S-LINK wurde der Klimarucksack aus der Rohstoffgewinnung, der Verarbeitung der eingesetzten Baumaterialien und dem Bau der Infrastruktur der Schnellbahnverbindung berücksichtigt. Zusätzlich sind Szenarien zur Nutzung und Wartung Teil der Betrachtung.

Referenztrasse für Berechnung

Für die verschiedenen Trassenvarianten wurde eine komplexe Analyse in Anlehnung an die Vorgaben der ISO 14040/44 und EN 15804+A2 durchgeführt, die auch den Klimafußabdruck der eingesetzten Baumaterialien inklusive Transport und Einbau umfasst und rasch ein positives Bild zeigt. Die Studie berücksichtigt die aktuellen Erkenntnisse des Weltklimarats (IPCC) sowie des Joint Research Centers der europäischen Kommission. Der Klimarucksack der für den S-LINK-Bau eingesetzten Materialien wurde basierend auf aktuell repräsentativen Produktionstechnologien abgebildet. Derzeit und insbesondere in Zukunft sind verstärkte Anstrengungen der Baustoffhersteller in Richtung innovative, klimafitte Baustoffe zu erwarten. Unter Voraussetzung einer klimafreundlich ausgerichteten Ausschreibung ist daraus weiteres Reduktionspotenzial im Klimarucksack der eingesetzten Baustoffe für den S-LINK-Bau möglich.

Attraktives Mobilitätsangebot

Die Verlängerung der Lokalbahn als S-LINK durch das Zentrum der Stadt Salzburg Richtung Süden bis Hallein schafft neben dem Beitrag zum Klimaschutz eine gleichwertige Erreichbarkeit von allen regionalen Zentren und Bezirkshauptorten. Als sicherstes Verkehrsmittel für Alltagsmobilität erhöht er zudem die Verkehrssicherheit im Land Salzburg und verbessert das Mobilitätsangebot und dessen Attraktivität insbesondere für Kinder sowie ältere und mobilitätseingeschränkte Personen.

Wirtschaft profitiert von Lokalbahnverlängerung

Auch die Wirtschaft profitiert von der Lokalbahnverlängerung nach Süden. Das derzeitige hohe Stauaufkommen im städtischen Bereich zeigt die überlastete Erreichbarkeitssituation des Wirtschaftsstandorts und verursacht zusätzlich enorme volkswirtschaftliche Staukosten. Letztendlich verbessert die Lokalbahnverlängerung die Aufenthaltsqualität in der Stadt Salzburg.

Verlagerung auf Schienenverkehr

Aufgrund der Verlagerung von motorisiertem Individualverkehr auf den Schienenverkehr, der Reduktion des Parkflächenbedarfs sowie der unterirdischen Führung der Bahntrasse unter der Altstadt kann knapper urbaner Raum zurückgewonnen werden und bietet die Möglichkeit, dem nicht-motorisierten Verkehr (Rad, zu Fuß) sowie der städtischen Begrünung mehr Raum zu geben.

Grafik zeigt die Abschätzung des CO2-Fußabdrucks des S-LINK.
Abschätzung des CO2-Fußabdrucks des S-LINK. Bild: Daxner&Merl

Die gesamte Zusammenfassung des S-LINK Carbon Footprint Screenings finden Sie direkt hier oder als PDF in unserem Downloadbereich.

Der S-LINK wird die Stadt Salzburg mit dem Umland im Norden und im Süden bis Hallein verbinden. Er schenkt Salzburgs Bürgerinnen und Bürgern wertvolle Zeit, die sie nicht im täglichen Stau verbringen müssen. Und er verbessert die Lebensqualität in der Stadt. Der S-LINK wird damit zum Schlüsselprojekt des öffentlichen Verkehrs im Salzburger Zentralraum. Umgesetzt von Stadt, Land und Salzburg AG wird das Projekt S-LINK Salzburg ins neue Mobilitätszeitalter begleiten.

Pressekontakt
Mag. Robert Mosser
E-Mail: presse@s-link.at
Tel.: +43 664 41 30 556

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