Bild mit Visualisierung der Messebahn
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S-LINK: Startschuss für Lokalbahnerweiterung zur Messe

Der erste Schritt im UVP-Genehmigungsverfahren ist gesetzt. Der Feststellungsantrag für “MESSE-MIRA” wurde bei der Behörde eingebracht. Die erste Erweiterung zur Stammstrecke im Rahmen des S-LINK-Gesamtkonzeptes ermöglicht ein Angebot für Touristenbusse, Tagestourist:innen sowie Berechtigte und verbindet die Messe mit dem Kongresshaus. Außerdem bringt sie eine Taktverdichtung für den innerstädtischen Streckenabschnitt der Lokalbahn mit sich.

 

Die Anbindung des Messezentrums an das Salzburger S-Bahn-Netz ist im Rahmen des S-LINK-Gesamtkonzeptes eine erste planmäßige Erweiterung zur Hauptstrecke. Mit ersten Planungs- und Verfahrensschritten nimmt das Vorhaben nun Gestalt an: Unter dem Projekttitel „MESSE-MIRA“ hat die S-LINK Projektgesellschaft den ersten Schritt im UVP-Genehmigungsverfahren gesetzt und einen Feststellungsantrag bei der Behörde eingebracht. Gleichzeitig werden die Planungen fortgesetzt, um im Bereich Heizkraftwerk Nord eine Abzweigung von der bestehenden Lokalbahn S1 zu entwickeln und die Bahn entlang der A1 zur Messe zu führen.

Bundesfinanzierung im Rahmen des Gesamtkonzeptes 

Als „Messebahn“ wird die Maßnahme auch von der Salzburger Stadtpolitik einhellig getragen, hunderte Busfahrten täglich – die Hälfte leer – ins Andräviertel und zum Busterminal im Nonntal fallen weg. „Wir bereiten diese Ausbaustufe des modularen S-LINK-Gesamtsystems vor, weil mit der Verbindung Messe-Mirabellplatz unmittelbar eine spürbare Entlastung für die Stadt geschaffen werden kann“, erläutert S-LINK Geschäftsführer Stefan Knittel.

Neuer Knotenpunkt Mirabellplatz

„Das eingereichte Vorhaben umfasst die Errichtung eines neuen Streckenastes zur Messe und die Einbindung in das Lokalbahn-System bis zum Knotenpunkt Mirabellplatz, der bereits eine UVP-Genehmigung hat“, berichtet Stefan Knittel. „Mit der direkten Verbindung bis Mirabell würden wir ein hoch attraktives Angebot schaffen. Damit kann der Wunsch von Stadtbevölkerung und Politik erfüllt werden, dass Touristenbusse und ein Teil der Tagestourist:innen frühzeitig zum Messeareal kanalisiert werden, täglich hundert Leerfahrten und mehr vermieden werden können und eine Umleitung der Verkehrsströme auf den Öffentlichen Verkehr stattfindet. Gleichzeitig wird der dadurch entstehende neue Knotenpunkt Mirabellplatz das Nadelöhr des bestehenden Lokalbahnhofs bereits entlasten und die Weiterführung nach Süden noch weiter und signifikant verbessern“, so Knittel.

7,5-Minuten-Takt durch die Stadt

Die Erweiterung des S-Bahnnetzes als Seitenarm der S1 wird voraussichtlich unter „S12“ geführt. Sie ist jedoch nicht nur für die Anbindung der Messe relevant, sondern wäre von Anfang an zentraler Bestandteil des modularen S-LINK-Gesamtsystems: Die 15-minütige S1/S11 aus dem nördlichen Flachgau verdichtet sich mit der 15-minütigen S12 von der Messe zu einem 7,5-Minuten-Takt innerhalb des Salzburger Stadtgebiets bis Salzburg-Süd. Dort soll in weiterer Folge ein direkter Übergang zur S-Bahn-Station “Salzburg Süd” der ÖBB in Elsbethen hergestellt werden, um den Bedarf von Ost-West-Verkehren innerhalb der Stadt zu reduzieren.

Parkhaus für 50 Busse und bis zu 2.000 PKWs

Direkt angrenzend an die Haltestelle Messe soll auf dem bestehenden Messeareal ein Parkhaus für Busse und PKWs errichtet werden. Der aktuelle Vorschlag sieht ca. 50 Busstellplätze im Untergeschoß und rund 500 PKW-Stellplätze pro Obergeschoß vor – je nach Geschoßanzahl könnten somit beispielsweise 1.500 bis 2.000 Parkplätze und damit deutlich mehr als die bestehende Mönchsberggarage mit 1.300 Stellplätzen mit direktem Anschluss an die Westautobahn bereitgestellt werden. Diese Plätze für Berechtigte und Tourist:innen würden die Straßenraumbelastung in die Stadt signifikant reduzieren. Ebenso werden in die S-Bahn-Station auch Fahrradgaragen für Bewohner:innen der angrenzenden Stadtteile und Siedlungen integriert werden, die hier auf die Bahn umsteigen wollen.

Peter Kastner, Planungsteam TSS und Stefan Knittel, Geschäftsführer S-LINK
Peter Kastner, Planungsteam TSS und Stefan Knittel, Geschäftsführer S-LINK stellten die Ergebnisse der Voruntersuchung eines S-LINK Streckenastes zur Messe vor. © S-LINK
Verbindung von Kongresshaus und Messezentrum

Mit Kongresshaus und Messezentrum verbindet die S12 künftig die beiden wichtigsten Eventzentren der Stadt auf direktem Weg. Dies schafft die Möglichkeit, die Ressourcen beider Veranstaltungsorte in Kombination zu nutzen und wertet den Kongressstandort Salzburg insgesamt weiter auf. Außerdem gewinnen Hotels im Andräviertel an Attraktivität für Nutzer:innen und Gäste der Messe oder auch beispielsweise der Dult. Mit einer Weiterführung nach Süden wäre dieser Seitenast des S-LINK-Systems natürlich noch attraktiver.

Erweiterung zum Flughafen und nach Wals

Teil des S-LINK-Gesamtkonzeptes ist auch die Erweiterung des S-Bahn-Netzes über die Messe hinaus in Richtung Flughafen, Himmelreich und weiter nach Wals. Damit würden mehrere Tausend Arbeitsplätze im äußeren Teil der Innsbrucker Bundesstraße und in Himmelreich eingebunden, ebenso wie ein Großteil der 14.000 Einwohner:innen im „größten Dorf Österreichs“. „Nach aktuellen Fahrgastzahlen bietet sich die Bahn damit für 9.800 zusätzliche Pendler:innen als attraktives Verkehrsmittel an. Insgesamt ergib sich somit ein Potenzial von etwa 25.000 Pendler:innen oder 50.000 Fahrten täglich. Die Anbindung des Flughafens würde außerdem eine direkte, ökologische und staufreie Bahnverbindung vom Check-out bis in die Tourismusregionen im Süden des Landes schaffen“, so Stefan Knittel. „Hier nur einen Teilaspekt herauszunehmen und zu beurteilen wäre aufgrund der Faktenlage falsch“, ergänzt Knittel.

Über den S-LINK
Der S-LINK wird die Stadt Salzburg mit dem Umland im Norden und im Süden bis Hallein verbinden. Er schenkt Salzburgs Bürgerinnen und Bürgern wertvolle Zeit, die sie nicht im täglichen Stau verbringen müssen. Und er verbessert die Lebensqualität in der Stadt. Der S-LINK wird damit zum Schlüsselprojekt des öffentlichen Verkehrs im Salzburger Zentralraum und Salzburg ins neue Mobilitätszeitalter begleiten.

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